Kurzvorträge und Diskussion am Dienstag, 28.6. um 19 Uhr
Konzertsäle und ihre Wirkung zur Stadt
Mit den Architekten Robert Rechenauer und Peter Haimerl
Begrüßung und Einführung: Nicola Borgmann, Architekturgalerie München
Das Mozarteum in Salzburg, dessen Transformation das Buch und die aktuelle Ausstellung vom Architekten Robert Rechenauer die Architekturgalerie München präsentiert, zeigt welche prägenden Impulse ein Kulturbetrieb auf die Entwicklung von Stadtteilen geben kann. Der Ort des Mozarteums hat im Lauf der Jahrhunderte viele Veränderungen erfahren: von einem wenig besiedelten Raum über die „Lodronstadt“ mit dem Primogeniturpalast zum Collegium Borromäum, das dann einem Institutsbau weichen musste, der 1998 wegen mysteriöser Krankheitsfälle geschlossen wurde. Robert Rechenauer hat das Mozarteum nicht nur saniert und erstklassige Proben- und Konzerträume geschaffen, sondern mit neuen Zugängen, Passagen, Plätzen und Loggien den Ort und sein Umfeld völlig neu geprägt.
Im Münchner Westen plant der Architekt Peter Haimerl mit den Unternehmern Christian und Michael Amberger den Umbau des ehemaligen Aubinger Kraftwerkes zum Philharmonischen Kraftwerk. Das denkmalgeschützte Industriegebäude von 1937 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Heizkraftwerk. Seit dessen Stilllegung steht die Halle leer und war wegen ihrer architektonischen Klarheit und Härte ein begehrter Ort für urbane Jugendkultur. Der bisher in kultureller Hinsicht wenig reiche Münchner Westen kann so ein neues kulturelles Zentrum erhalten, der die dort erwartete städtebauliche Entwicklung weiter befördern kann.
Robert Rechenauer und Peter Haimerl stellen ihre Projekte in Kurzvorträgen vor und diskutieren die Wirkung von Kulturbauten auf ihr Umfeld und die Entwicklung der Stadt.