Es sprechen:
Nicola Borgmann, Architekturgalerie München
Rainer Viertlböck
Rainer Viertlböck hat neben seiner Architekturfotografie eigene Fotoarbeiten und Projekte entwickelt. Er hat mehrere Jahre in Spanien verbracht und dort afrikanische Flüchtlinge kennengelernt. Viele dieser Migranten leben in einfachsten Hütten, sogenannten Chabolas, die sie in die Pinienwälder am Rande der riesigen Obstplantagen gebaut haben, in der Hoffnung dort tageweise Arbeit zu finden, um überleben zu können und in Europa bleiben zu können. Nur wenige von Ihnen finden Arbeit in den Plantagen, die anderen warten, hungern und hoffen. Alle Materialien, die beim Bau der Behausungen verwendet wurden, sind recycelter Abfall von den Plantagen. Die Ausstellung zeigt diese handgemachten einfachen Hütten ohne Menschen. Nur die Architektur spricht in beeindruckender Weise über sie und ihre Lebensumstände. Die Fotografien wertschätzen die bewundernswerte Disziplin und Würde der Bewohner, trotz ihrer extrem armen Lebensbedingungen. Rainer Viertlböck fotografierte auch das Arbeitsumfeld der Menschen, fremdartig ästhetisch wirkende Landschaften, die von Industrie- und Chemieabfällen gezeichnet sind .