Ausstellungseröffnung mit M+M: 10. März 2009
Abseits seines Büroalltags als Architekt hat Amandus Sattler, Mitinhaber des Münchner Architekturbüros Allmann Sattler Wappner, in den letzten fünf Jahren seine Reisen und Begegnungen in Fotografien festgehalten. Tausende von Fotos dokumentieren heute seine Leidenschaft für die Mysterien der Normalität. Er benutzt eine kleine unscheinbare Kyocera finecam SL400R Digitalkamera, die es schon seit Jahren nicht mehr zu kaufen gibt, um sich unbemerkt bewegen und fotografieren zu können.
Wie bei einer Spionagekamera ist das Objektiv nicht dort wo man es erwartet, so dass der Fotograf während der Aufnahme nicht die typische Fotografenpose einnehmen muss. In seinen Bildern erscheinen Menschen, aber auch Landschaften, völlig unbeeindruckt von seiner Anwesentheit. Sie sind geprägt von einer unberührten Intimität – von Menschen und Landschaften. Der Moment des Mysteriums zeichnet sich, für den Betrachter spürbar, auf den Gesichtern der Menschen ab, die oftmals sogar dem Fotografen dabei zusehen, wie er seine Kamera bedient, ohne sich erklären zu können was gerade mit ihnen geschieht.
In der Menge der Aufnahmen, die sich thematisch durch die Anzahl der auf den Bildern abgebildeten Menschen gliedern, zeichnet sich die Skizzenhaftigkeit seines Vorgehens ab. Wie zu einem Film verdichten sich diese bildhaften Notizen seiner Erlebnisse zu einem digitalen Tagebuch.
Zu sehen sind die Serien: one // two // three // more than three // landrooms