MAßSTÄBLICH
Die Geschichte der C&A-Kaufhäuser in Modell und Bild
2. Juli – 2. August 2025

Sehr herzlich laden wir Sie am Mittwoch, den 2. Juli, um 19 Uhr, zur Eröffnung der Ausstellung MAßSTÄBLICH im Rahmen der Glockenbachbiennale in die Architekturgalerie München ein.

Es sprechen:
Dr. Corinna Otto Direktorin, Draiflessen Collection, Mettingen
Julia Cwojdzinski Kuratorin, Draiflessen Collection, Mettingen
Nicola Borgmann Architekturgalerie München

Die Ausstellung MAßSTÄBLICH zeigt eine Auswahl der über einhundert Architekturmodelle der C&A-Häuser aus der Sammlung der Draiflessen Collection im westfälischen Mettingen, Sitz der Familien- und Unternehmenssammlung der Familie Brenninkmeijer. Die Auswahl der Modelle und Fotografien in der Ausstellung veranschaulicht, wie sich die Architektur der Kaufhäuser im Laufe der Jahrzehnte verändert, wie sie Innenstädte geprägt, sich aber auch an städtebauliche Gegebenheiten angepasst hat. Historische Fotografien der ersten C&A-Häuser, die vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind, führen in die Geschichte ein. Die meisten von ihnen  stammen vom Architekturbüro Nattler in Essen, ehemals E. A. Gärtner/Ric Stiens. Im Laufe der jahrzehntelangen Zusammenarbeit zwischen C&A und dem Essener Büro sind seit den 1950er-Jahren über 170 Kaufhäuser geplant und gebaut worden, die bis heute mehrfach umgebaut und teilweise bereits umgenutzt oder abgerissen worden sind. Die in der Ausstellung gezeigten Modelle stammen größtenteils aus den 1970er- bis 90er-Jahren. Die für die Ausstellung und den Katalog in Auftrag gegebenen Fotografien von Hans Georg Esch transportieren die Modelle in die heutige Realität.

Die Firma C&A Brenninkmeijer
Die Brüder Clemens und August Brenninkmeijer legen am 1. Januar 1841 mit Gründung der Firma C&A Brenninkmeijer im niederländischen Sneek den Grundstein für den Konzern, der bis heute international tätig ist. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hat das Unternehmen unter den Söhnen in die niederländischen Großstädte mit mehreren Filialen expandiert. Im Jahr 1911 eröffnet die erste Filiale in Deutschland auf der Königstraße in Berlin – dem Zentrum der Herstellung von Konfektionswaren. Die Kontinuität der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen C&A Brenninkmeijer und dem heutigen Architekturbüro Nattler beginnt bereits im frühen 20. Jahrhundert mit dem Architekten Sepp Kaiser (1872–1936), der für die ersten rund 20 Kaufhäuser in Deutschland verantwortlich ist. In den 1930er-Jahren kommt Ernst August Gärtner (1905–1983) dazu und avanciert rasch zum Bürochef. Ab 1948 nimmt Gärtner, ansässig in Essen (Ruhr), die Arbeit für C&A wieder auf. Zusammen mit Ric Stiens (*1930) und unter dessen späterer alleiniger Leitung entstehen zahlreiche weitere Neu- und Umbauten, die seit 1994 unter dem Namen Nattler Architekten fortgeführt werden. 


SORRY, BELLA
Kunst. Verantwortung. Zusammenhalt.
Glockenbachbiennale 2025

2. Juli - 13. Juli 2025

Sehr herzlich laden wir Sie am Mittwoch, den 2. Juli, um 19 Uhr zur Eröffnung der Glockenbachbiennale in die Architekturgalerie München ein.

Es sprechen:
Miro Craemer Kurator, Künstler
Tanja Hirschfeld Kuratorin, Künstlerin
Octavianne Hornstein Architekturgalerie München

"Sorry, Bella" klingt wie eine Entschuldigung – ist aber weit mehr: eine Einladung zur Verantwortung. Ein Weckruf. Eine Selbstverpflichtung. Ein Versprechen.

Die GLOCKENBACH BIENNALE 2025 widmet sich den zentralen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit – unmittelbar im städtischen Alltag unseres Viertels: Feminismus, Diversität, Menschenrechte, Schutz von Minderheiten. Werte, die längst nicht mehr selbstverständlich sind und erneut verteidigt werden müssen. „Sorry, Bella“ richtet sich an die kommenden Generationen – mit der ehrlichen Frage: Warum müssen wir diese Kämpfe heute wieder führen? Der Titel steht zugleich für den Mut zur Selbstreflexion, für Standhaftigkeit in Zeiten des Umbruchs – auch wenn das bedeutet, Konflikte auszuhalten und auf einfachen Konsens zu verzichten. Er ist ein Bekenntnis zum Anderssein, ein Aufruf zum Ringen um neue Wege, zur Solidarität trotz Differenzen. In Anlehnung an das italienische Widerstandslied „Bella Ciao“ schlagen wir Brücken zwischen Erinnerung, Gegenwart und Zukunft. Wir laden Künstler*innen, Kollektive und Unterstützer*innen ein, gemeinsam Räume für Kunst, Kultur, Diskurs und Wandel zu schaffen.

Das Münchner Glockenbachviertel ist seit über 150 Jahren ein lebendiger Ort der Vielfalt. Hier fanden einst Handwerksbetriebe entlang des namensgebenden Bachs ihre Existenzgrundlage. Jüdische Unternehmerfamilien machten das Viertel weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Kunstateliers, das Rotlichtmilieu, eine queere Community mit sicheren Rückzugsorten, migrantische Mitbürger*innen, die das Viertel zu ihrer Heimat gemacht haben – sie alle prägen das soziale und kulturelle Gefüge dieses besonderen Stadtraums.

Für das Kurator*innenteam Miro Craemer und Tanja Hirschfeld, die beide mit ihren Familien im Viertel leben und arbeiten, ist das Glockenbachviertel ein Role Model für Urbanität, Dialog und gelebten Respekt. Kunst und Kultur – hier seit jeher tief verankert – können zum verbindenden Element werden, das ein friedliches Miteinander stärkt und jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit sichtbar macht. Damit das so bleibt, braucht es Haltung, Räume und gemeinsame Verantwortung. Genau dafür steht die GLOCKENBACH BIENNALE.


Wir freuen uns auf Ihr Kommen! ++ Looking forward to seeing you!

Ihre ++ Yours
Nicola Borgmann

Nicola Borgmann
Dipl.Ing. M.A. DASL BDA
Curator. Art Historian. Architect.
Architekturgalerie Muenchen
www.architekturgalerie-muenchen.de
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Wir danken dem Planungsreferat der Landeshauptstadt München, Schnitzer&, FSB und der ArchitekturKulturstiftung sehr herzlich für die Kooperation und Unterstützung.

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