Donnerstag, 19. April um 19 Uhr
Es sprechen
Prof. Ursula Hartig Hochschule München
Markus Dobmeier Architekt
Nicola Borgmann Architekturgalerie München
20. April – 12. Mai 2018
ARCHITEKTURGALERIE MÜNCHEN Türkenstrasse 30 80333 München
Studierende aus München beteiligen sich seit 2010 am fortlaufenden Bau eines Schuldorfs im Südafrikanischen Mzamba. Initiiert und angeleitet vom Architekten Markus Dobmeier wurden bisher fünf Schulgebäude geplant und in mehrwöchigen Bauphasen eigenhändig realisiert.
Mit der ganzheitlichen Bearbeitung sozial relevanter Aufgabenstellungen wurde dabei aufgezeigt, wie die Vermittlung von Realitätsbezug und gesellschaftlicher Verantwortung ein integrativer Bestandteil der Architekturlehre sein kann.
Die Besonderheit der Projekte liegt zum einen darin, das Bauen als elementaren Prozess selbst zu erleben und mit einfachen Mitteln Räume zu schaffen - die Konsequenz der eigenen Planung wird plastisch, das Verhältnis von Baustoff, Konstruktion und Gestalt wird anschaulich und begreifbar. Zum anderen geben die vielfältigen Begegnungen mit den Menschen im Umfeld der Schule und das gemeinsame Arbeiten intensive Anstöße für neue Sichtweisen und gegenseitiges Verständnis.
Die Ausstellung in der Architekturgalerie präsentiert erstmals die entstandenen Ergebnisse als lebendiges räumliches Umfeld des Schulbetriebs und gibt Einblick in die besondere Atmosphäre der Baustellen und ihrer Stofflichkeit.
Freitag, 20. April um 19 Uhr
Mit Bart Lootsma und Philipp Reinfeld
Moderation: Elena Marcus und Nicola Borgmann
ARCHITEKTURGALERIE im BUNKER Blumenstrasse 22 80331 München
In dem Buch "Image-Based Architecture. Fotografie und Entwerfen“ befasst sich Philipp Reinfeld mit den Potenzialen architektonischer Raumproduktion auf der Basis von Privatfotos, die sich in den sozialen Medien über die letzten Jahre mehr und mehr zu einer eigenen Kommunikationsform entwickelt haben. Anhand von ausgewählten Abbildungen und Projektbeispielen diskutieren Bart Lootsma und Philipp Reinfeld die erweiterte Bedeutung und Funktionalität von fotografischen Bildern für die Rezeption und Produktion von Architektur, seitdem Kameratechnik zur zentralen technischen Komponente eines jeden Smartphones geworden ist. In gleicher Weise wie frühere Formen bildlicher Raumrepräsentationen Einfluss hatten auf die Konstitution räumlicher Gestaltgebung, beginnen auch die neuen fotografischen „Bildwelten“ die Entwurfsarbeit von Architektinnen und Architekten im Sinne eines Übersprungs bildlicher Logik spezifisch zu bestimmen. Auf Grundlage einer medientheoretischen Einordnung historischer wie aktueller Wechselwirkungen zwischen Kamerabildern und Raumgestaltung werden Strategien diskutiert, wie die Fotografie sich zu einem Medium des architektonischen Entwerfens entwickeln lässt.
Donnerstag 17. Mai um 19 Uhr
Es sprechen:
Prof. Andres Lepik Architekturmuseum der TUM
Prof. Florian Nagler Technische Universität München
Nicola Borgmann Architekturgalerie München
18. Mai – 5. Juni 2018
ARCHITEKTURGALERIE MÜNCHEN, Türkenstrasse 30 80333 München
Offen, hell, geräumig und vielfältig nutzbar soll es sein, das neue Zentrum für Kunst und Architekturvermittlung auf Zeit - inmitten des Kunstareals. Die Pinakothek der Moderne wurde 2002 eröffnet und vereint vier Museen unter einem Dach: Architektur, Grafik, Design und bildende Kunst. Ein von Anfang an geplanter Erweiterungsbau, der sogenannte "Zweite Bauabschnitt", zur Unterbringung von Büro- und Archivräumen, Ausstellungs- und Vermittlungsflächen wurde bis heute nicht ausgeführt. Daher fehlen die dringend benötigten Räume für Kunst- und Architekturkommunikation. Für Vermittlungsprogramme wie Workshops mit Kindern, Schülern und Erwachsenen, für Diskussionsrunden und weitere Veranstaltungen sollen Werkstätten und Arbeitsräume geschaffen werden. In Anlehnung an den Standort der temporären "Schaustelle" (2013) auf der Südseite der Pinakothek der Moderne wünschen sich die Museen eine Erweiterung. Die Entwürfe von Studierenden der TU München sind eine Initiative, um Raumkonzepte für verschiedene Formate der Vermittlung und Kommunikation zu entwickeln und die Diskussion um Bedarf und Umsetzbarkeit einer temporären Erweiterung anzuregen.