Herzliche Einladung zur Eröffnung am Montag den 23. Juli um 19 Uhr
Nicola Borgmann
Sophie Wolfrum
Sofia Dona
Die Architekturgalerie München widmet die Sommerausstellung der diesjährigen Förderpreisträgerin der Landeshauptstadt München, Sofia Dona, deren Arbeit sich zwischen Architektur und Kunst bewegt. Sofia Dona zeigt eine Reihe von Videoprojektionen und Fotografien, die Teil ihrer ortsspezifischen Installationen sind, sowie ihre neue Arbeit ENTMIETUNG. Hier setzt sie sich mit gängigen Praktiken von Vermietern auseinander den alten Mieter zum Auszug bewegen, um eine drastische Mieterhöhung zu erzielen.
Das Werk von Sofia Dona beschäftigt sich interdisziplinär mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen durch ortsspezifische Arbeiten. Ob im Grenzbereich zwischen Mexiko und den USA, in ihrer Geburtsstadt Athen, in München, Leipzig oder Detroit, Dona schafft Installationen und Videoarbeiten, die etablierte Alltagsvorstellungen verzerren. Sie untersucht Phänomene der Vertreibung, setzt sich mit architektonischen Symbolen der Macht auseinander, betrachtet historische Situationen und Geschichten aus einer anderen Perspektive, um verborgene, vergessene oder unbemerkte Elemente zu enthüllen. Ein wichtiger Teil ihrer künstlerischen Praxis ist die Erzeugung eines verfremdenden Effekts, der sowohl entlarvende als auch poetische Werke hervorbringt.
"Der Akt der Verdoppelung (der Balkon in Der Balkon), der Verschiebung (die Straßenlaterne in Lighting-Up Time) und der Vergrößerung (die Tür in La Puerta De Las Californias) verwandelt vertraute Objekte in unerwartete Elemente einer Erzählung. Im Prozess ihrer Verfremdung, Entfremdung und Enteignung enthüllen die veränderten Artefakte durch ihre außergewöhnliche Alltäglichkeit, Geschichten und Bedeutungen, wecken Erinnerungen und schärfen das Bewusstsein.“
"Defamiliarisation as Architectural Practice" Architectural Review, Sofia Dona & Giorgia Aquilar, Ark, 2/2018