GLOCKENBACH BIENNALE 2025 – „Sorry, Bella“: Kunst. Verantwortung. Zusammenhalt.
Das Münchner Glockenbachviertel ist seit über 150 Jahren ein lebendiger Ort der Vielfalt. Hier fanden einst Handwerksbetriebe entlang des namensgebenden Bachs ihre Existenzgrundlage. Jüdische Unternehmerfamilien machten das Viertel weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Kunstateliers, das Rotlichtmilieu, eine queere Community mit sicheren Rückzugsorten, migrantische Mitbürger*innen, die das Viertel zu ihrer Heimat gemacht haben – sie alle prägen das soziale und kulturelle Gefüge dieses besonderen Stadtraums.
Für das Kurator*innenteam Miro Craemer (Künstler) und Tanja Hirschfeld (Künstlerin), die beide mit ihren Familien im Viertel leben und arbeiten, ist das Glockenbachviertel ein Role Model für Urbanität, Dialog und gelebten Respekt. Kunst und Kultur – hier seit jeher tief verankert – können zum verbindenden Element werden, das ein friedliches Miteinander stärkt und jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit sichtbar macht. Damit das so bleibt, braucht es Haltung, Räume und gemeinsame Verantwortung. Genau dafür steht die GLOCKENBACH BIENNALE.
„Sorry, Bella“ – Das Thema 2025
„Sorry, Bella“ klingt wie eine Entschuldigung – ist aber weit mehr: eine Einladung zur Verantwortung.
Ein Weckruf. Eine Selbstverpflichtung. Ein Versprechen.
Die GLOCKENBACH BIENNALE 2025 widmet sich den zentralen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit – unmittelbar im städtischen Alltag unseres Viertels: Feminismus, Diversität, Menschenrechte, Schutz von Minderheiten. Werte, die längst nicht mehr selbstverständlich sind und erneut verteidigt werden müssen. „Sorry, Bella“ richtet sich an die kommenden Generationen – mit der ehrlichen Frage: Warum müssen wir diese Kämpfe heute wieder führen? Der Titel steht zugleich für den Mut zur Selbstreflexion, für Standhaftigkeit in Zeiten des Umbruchs – auch wenn das bedeutet, Konflikte auszuhalten und auf einfachen Konsens zu verzichten. Er ist ein Bekenntnis zum Anderssein, ein Aufruf zum Ringen um neue Wege, zur Solidarität trotz Differenzen.
In Anlehnung an das italienische Widerstandslied „Bella Ciao“ schlagen wir Brücken zwischen Erinnerung, Gegenwart und Zukunft. Wir laden Künstler*innen, Kollektive und Unterstützer*innen ein, gemeinsam Räume für Kunst, Kultur, Diskurs und Wandel zu schaffen.
Ein Viertel als Bühne
Die GLOCKENBACH BIENNALE ist 2025 erneut zu Gast in der Architekturgalerie München im Bunker an der Blumenstraße 22 – direkt am Eingang zum Glockenbachviertel.
Die Architekturgalerie versteht sich als Plattform für die Auseinandersetzung mit Raum und Stadt – die ideale Partnerin für ein Festival, das sich mit Urbanität, Teilhabe und Gemeinschaft befasst.Denn auch die GLOCKENBACH BIENNALE fragt:
Wie leben wir zusammen – heute und morgen?