Ausstellungseröffnung am 28.1.1999, 18 Uhr.
Es spricht: Professor Hans Busso von Busse
Wettbewerb Flughafen München Terminal 2
Die Architekturgalerie München veranstaltet vom 29. Januar 1999 bis 27. März 1999 eine Ausstellung zum Architekturwettbewerb Flughafen München Terminal 2. Ausgestellt wird die Wettbewerbslösung und die Überarbeitungen der zur Ausführung vorgesehenen Arbeit von Koch + Partner.
Der Ausstellungskatalog, eine von der Flughafen München GmbH soeben herausgegebene Dokumentation zum Wettbewerb Terminal 2, veranschaulicht darüber hinaus die verschiedenen Lösungsvorschläge der übrigen Wettbewerbsteilnehmer.
Ziel und Anlaß des Wettbewerbes
Das massive Verkehrswachstum hat den Münchner Flughafen früher als erwartet an die Grenzen seiner Kapazitäten geführt. Um für das mittelfristig zu erwartende Verkehrsaufkommen ausreichende Kapazitäten bereitzustellen, benötigt der Flughafen München spätestens im Jahr 2003 ein zweites Terminal mit der dazugehörigen land- und luftseitigen Infrastruktur.
Die funktionalen Anforderungen an dieses zweite Abfertigungsgebäude wurden im Vorfeld durch eine Reihe von Konzeptstudien festgelegt. Der Auslobung des Architektenwettbewerbs für das zweite Terminal ging dann ein Teilnehmerwettbewerb voraus, der gemäß der EG-Sektorenrichtlinie europaweit ausgeschrieben war. Insgesamt wurden 15 Teilnehmer zu dem im Dezember 1997 ausgelobten Wettbewerb zugelassen.
Wettbewerbsaufgabe
Unter Berücksichtigung der bestehenden Gebäude und Anlagen des Terminals 1 sieht das weitere Ausbaukonzept die Errichtung eines zentral organisierten Terminals 2 mit einem linearen Pier und die zukünftige Errichtung von Satelliten, die funktional dem Terminal 2 zugeordnet werden, vor.
Die Wettbewerbsaufgabe umfaßte das Terminal 2 (Hauptgebäude und Pier), die zugehörigen Parkgebäude mit den entsprechenden Straßenanbindungen und Vorfahrtsbereichen. Darüber hinaus waren Maßnahmen für eine künftige Satellitenanbindung aufzuzeigen.
Vorgaben für die Wettbewerbsaufgabe waren die zentral organisierte Passagierabfertigung, die Konzeption für Abflug und Ankunft auf zwei Ebenen, die Unterscheidung von Schengen- und Non-Schengen-Verkehr auf zwei separaten Ebenen, die lineare Nord-/ Südausrichtung des Piers nach den Vorgaben der Planfeststellung, die funktionale und architektonische Anbindung des Münchner Airport Centers sowie eine direkte Fußwegverbindung zur S-Bahn.
Wettbewerbsergebnis
Das Preisgericht empfahl dem Auslober einstimmig, die Architekten der 1. Preisgruppe mit einer Überarbeitung zu beauftragen. Dabei war der Einhaltung des Kostenrahmens unter Einbeziehung einer möglichen MAC-Erweiterung bei Beibehaltung der vollen Funktionsfähigkeit von Hauptgebäude und Pier hohes Augenmerk zu schenken.
Daraufhin fanden zwei Überarbeitungen statt, die von einem Beratungsgremium bewertet wurden. Der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der Flughafen München GmbH beschlossen in ihrer Sitzung am 22. Juli 1998, das Architekturbüro Koch + Partner, München, auf der Basis des überarbeiteten Wettbewerbsentwurfs mit den Planungen für den Neubau des zweiten Terminals zu beauftragen.