Donnerstag, den 19. Mai 2011. 18.00 Uhr Mathias Heinz, pool Architekten, Zürich Vortrag im Vorhoelzer Forum TUM, Arcisstr. 21, R 5170, 5.OG
Donnerstag, den 19. Mai 2011. 19.30 Uhr Ausstellungseröffnung in der Architekturgalerie München
Das Zürcher Architekturbüro pool, ursprünglich eine Diskussionsplattform, gibt es seit 1998 als Architekten-Genossenschaft mit acht gleichberechtigten Partnern. Eine formal homogene Bürohandschrift wird bewusst nicht gesucht, die Heterogenität im Ausdruck gepflegt. Die Projekte sind Ergebnisse inhaltlicher Auseinandersetzungen zur jeweiligen Bauaufgabe. Jeder Bau wird als Antwort auf eine spezifische Problemstellung ausgearbeitet, die Erscheinungsform ist das Resultat dieser kontextuellen Lösungsfindung.
So sind das Geschäftszentrum Lochergut und der Umbau der Kantonsschule Birch exemplarische Studien zum Umgang mit dem brutalistischen Bauerbe der 60er Jahre. Die beiden Wohnsiedlungen Leimbachstrasse und Aspholz eine Auseinandersetzungen mit dem Wohnen am Stadtrand. Das Fussballstadion Thun und die Doppelhochhäuser in Baden Arbeiten zum schweren Elementbau. Ganz unterschiedliche Ansätze zum konstruktiven Holzbau werden in den Projekten Laurpark und Badenerstrasse angewandt. Im Bürobau in Brugg kommt eine klassische Holzständerkonstruktion, im Wohnhaus an der Badenerstrasse eine sechsgeschossige Massivholzkonstruktion zum Einsatz.
Anhand der Bauten einen pool-spezifischen Stil auszumachen erweist sich daher als unmöglich. Dies liegt in der Arbeitsweise als Team begründet. Die Projekte werden jeweils von zwei Partnern federführend übernommen, die Entwürfe jedoch von allen gemeinsam begutachtet.
Neben der Bautätigkeit nimmt pool rege am architektonischen Diskurs teil, u.a. im Vorstand des Architekturforum Zürich, im BSA (Bund Schweizer Architekten), aber auch bei regelmässigem Einsitz in Fachjurys.
Zurzeit hat pool eine Gastdozentur an der ETH Zürich.
Die pool-Ausstellung in der Architekturgalerie München präsentiert sich mit raumhaltigen Wänden und erlaubt einen Parcours in eine eigene, intime Welt. Halb Hochregallager, halb Bibliothek stapeln sich Pläne und Modelle bis unter die Decke.
Der Weg entlang der Regalreihen und durch diese hindurch ermöglicht in Nahsicht einen Überblick über die wichtigsten Bauten und Projekte von pool. Die Präsentation folgt dabei keiner Chronologie, sondern wird durch drei Themenkomplexe strukturiert, die für das Werk der acht Partner zentrale Bedeutung besitzen: Wohnungen, Strukturen, Planungen.
Die zur Ausstellung im gta Verlag erschienene Publikation ist die erste umfangreiche, kuratierte Darstellung der Arbeit von pool Architekten.