Sehr herzlich laden wir Sie mit der Umweltakademie im Rahmen der Ausstellung FAKTOR WOHNEN zur Diskussion "Zukunft des Einfamilienhauses im Klimaschutz" am Montag, den 16. Oktober, um 19 Uhr in die Architekturgalerie München ein.
Es sprechen
Katharina Matzig Journalistin, Autorin, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit ByAK
Gerhard Matzig Süddeutsche Zeitung
Thomas Auer Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagrechtes Bauen, TUM
Andreas Hild Lehrstuhl Entwerfen Umbau Denkmalpflege, TUM
Dietrich Fink Lehrstuhl Städtische Architektur, TUM
Thomas Rehn Lokalbaukommission, Referat für Stadtplanung und Bauordnung LH München
Gerhard Gross Vorstand Mobilität und Stadtentwicklung, Umwelt-Akademie
Nicola Borgmann Architekturgalerie München
Nicht zuletzt das soeben beschlossene Gebäudeenergiegesetz hat das Einfamilienhaus zum Politikum gemacht: in Stadt und Land befürchteten deren Bewohner und Besitzer die hohen Kosten für Sanierung von Haus und Heizung, wenn die Ziele zur Reduzierung fossiler Energieträger im Gebäudesektor nun beschleunigt erreicht werden sollen. Andreas Hild und Thomas Auer haben in ihrem im Frühjahr publizierten Positionspapier den Vorschlag gemacht, die energetische Sanierung von Einfamilienhäusern mit einer planerisch gesteuerten Nachverdichtung entsprechender Gebiete zu verbinden, um jene finanzierbar zu machen und gleichzeitig dringend benötigte zusätzliche Wohnungen zu schaffen. Dietrich Fink, Andrea Gebhard und Johann Spengler haben bereits vor 10 Jahren im Auftrag der Stadt München zu Strategien der Langfristigen Siedlungsentwicklung die Möglichkeiten zur Nachverdichtung von Einfamilienhausgebieten untersucht und hohe Nachverdichtungs-Potenziale errechnet. Das Planungsreferat kam jedoch nach Prüfung der Umsetzbarkeit dieser Strategie seinerzeit zu dem Ergebnis, dass eine durch Bebauungsplan gesteuerte Verdichtung in diesen Gebieten nicht möglich ist, weil dort nach § 34 Baugesetzbuch erhebliche aus der Umgebungsbebauung ableitbare Baurechtspotenziale bestehen. In den betreffenden Münchner Stadtvierteln wird zwar sehr viel gebaut, doch meist durch Abriss und Neubau mit vorwiegend klimaschädlichen Baustoffen und nicht, wie von Hild und Auer gefordert, durch Bewahren bestehender Bausubstanz und qualitätvolle Ergänzung. Wie also könnte ein sinnvoller Umgang mit Einfamilienhausgebieten aussehen? Braucht es grundsätzliche Änderungen gesetzlicher Regelungen, Anpassungen in den Förderrichtlinien zur energetischen Sanierung?